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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Spiritusglühlicht“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 16.11.2010 (Permanentlink) und steht unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC-BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
TitoLandi no2

Ein Spiritus-Glühlicht von Tito Landi, Paris

Ein Spiritusglühlicht ist eine mit Spiritus betriebene Gaslampe, die Licht durch Verbrennen von Spiritusgasen erzeugt.

Allgemeines[]

Spiritusglühlichter funktionieren ähnlich wie Starklichtlampen. Spiritus wird durch Wärmezuführung verdampft, der Dampf tritt aus einer Düse aus und saugt in einer Strahlpumpe die zur Verbrennung erforderliche Luft an (Prinzip des Bunsenbrenners). In der Flamme ist ein Glühstrumpf angeordnet, der durch die Flammengase zum Leuchten angeregt wird. Im Unterschied zu Starklichtlampen ist der Tank drucklos. Es können zwei Bauarten unterschieden werden:

Lampen mit oberhalb des Brenners angeordnetem Tank. Hier wird der Brennstoff unter geringem hydrostatischem Druck dem Verdampfer zugeführt, die Beheizung des Verdampfers erfolgt durch die abziehenden Verbrennungsgase. Beispiele für diese Bauart sind Marla und Graetzin.

Lampen mit unterhalb des Brenners angeordnetem Tank. Hier wird der Brennstoff dem Verdampfer durch einen Docht zugeführt. Die zur Verdampfung erforderliche Wärme wird durch einen aus gut wärmeleitenden Material bestehendem Wärmeleiter dem Inneren der Flamme entnommen und nach unten zum Verdampfer geleitet. Der zum Betrieb der Strahlpumpe erforderliche Überdruck wird hier allein durch die Kapillarität des Dochtes aufgebaut. Beispiele sind Tito Landi und Hasag.

Bei beiden Ausführungen muss der Verdampfer bei Inbetriebnahme der Lampe zunächst vorgewärmt werden, meist mit Brennspiritus. Im Betrieb hält dann der Brenner den Verdampfer selbst auf Temperatur.

Marla

Spiritusglühlicht Marla

Benzin- oder Spiritus-Glühlicht?[]

Der Unterschied zwischen Benzin- und Spiritus-Glühlichtern ist oft nicht sichtbar. Immer haben die entsprechenden Lampen unterschiedlich große Düsenbohrungen. (Kleinere Bohrung (z. B. 0,3 mm) für Benzin, größere Bohrung (z. B. 0,7 mm) für Brennspiritus)

Bei einigen Herstellen wurde zur Umstellung des Brennstoffes nur die Düse ausgetauscht, andere haben bei Benzin-Glühlichtern zusätzlich noch einen Schwamm in den Tank eingebracht um beim Umkippen der Lampe das Auslaufen des Brennstoffes zu verhindern.

Verwendung[]

Spiritus- oder Benzin-Glühlichtlampen werden heute nicht mehr hergestellt.

Die erreichte Helligkeit ist meist mit einer 50 Watt Glühlampe vergleichbar.

Spiritus Glühlichter waren (und sind) gut als Wohnraumbeleuchtung einsetzbar. Ein Geruch ist kaum festzustellen. Allerdings erzeugt die Lampe auch Hitze, es ist auf sicheren Stand der Lampe und Abstand zu entzündlichen Gegenständen zu achten.

Wie auch bei einem Kaminofen muss auf ausreichende Belüftung des Raumes geachtet werden.

Tito Landi no33

Tito Landi "Sturmlaterne" No.33 ab ca. 1933

Hersteller[]

Bekannte Hersteller von Glühlicht Lampen waren z.b. Ehrich & Graetz (Berlin), Hugo Schneider AG - HASAG (Leipzig), Tito Landi (Paris), Gebrüder Lauterbach Metallwaren (Marla GmbH?) (Berlin), Hirschhorn AG (Berlin), Schwintzer & Gräff (Berlin)

Ausführungen[]

Bislang bekannt sind Lampen zum Aufstellen auf den Tisch wie die hier abgebildeten Tito Landi und Lampen zur Deckenbefestigung (Invertlampen) mit unten liegendem Glühstrumpf (Graetz und Marla).

Siehe auch[]

Weblinks[]

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